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Dienstag, 8. November 2005

Al-´Ishal

Aleppo, 28.9.2005 6.Tag

Jippie! Endlich Durchfall! Ich stecke es aber erstaunlich gut weg. Viele sind betroffen, deshalb war es DAS Thema beim Frühstück.
(R: "Panta rhei!")
P und T verschliefen, was früh genug auffiel, sodaß sie ins Folklore-Museum im Azem-Palast mitgeschleppt werden konnten. Als wir von Hama wegfahren wollten, kamen sie aber drauf, dass sie im Glauben, wir würden nochmal ins Hotel zurückkommen, ihre Koffer stehengelassen hatten. Daraufhin parkte der Bus mitten auf einer Kreuzung und naja, dann mussten sie halt die Koffer holen. Gab einen kleinen Verkehrsstau.
An Qatna hat mir das Wetter gefallen. Licht und Schatten abwechselnd, weil die Wolken so schnell vorbeigezogen sind. Hier befindet sich Lucianis Grabung, deshalb mussten wir gaaanz lange bleiben. Meine Phantasie leidet unter der Realität auf archäologischen Fundstätten. Wenn man in Geschichtsbüchern von Ugarit und Hammurabi etc liest, kann man sich Paläste und Gärten vorstellen. Aber hier? Nur Steine und Mauern. Der Rest ist im Museum.
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Für die Grabung in Qatna wurde eine Ansiedelung geschliffen. Die Mauerreste davon sieht man auf dem Foto.

Ich desertierte diesmal nicht und hielt Sandstürmen stand. Dafür gabs Mittagessen im italienischen Camp von Qatna. Ein kleiner grauer Kater strich herum und erinnerte mich an Nancy.
Anschließend besichtigen wir das Museum zu Qatna in Homs, einer Stadt, in der wir wiedermal ausgiebig angestarrt wurden und danach waren wir zu Gast im italienischen Camp bei Ebla. Wir bekamen Tee und auf Polstern in einem Zelt, das war sehr gemütlich und sogar der (Endlos)-Vortrag vom Grabungsleiter war unterhaltsam, weil er Englisch wie Roberto Benigni in "Down By Lay" sprach.
F1020005

Ebla war schön. Im Sonnenuntergang. Und uns Modernisten wurde endlich erklärt, wie der Ausgrabungsvorgang verläuft. Jetzt können wir uns mehr drunter vorstellen. Nur die wichtigsten Gebäude - Tempel, Paläste u.ä., welche das sind, kann man mittels einer Art Scan feststellen - sind ausgegraben. Wenn man also über das Areal spaziert, hat man eine geheime Stadt unter den Füßen...
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Die Nacht war die Hölle.

Terrortraum

Träume sind generell egozentrisch, net?

Traum 7, 6.11.2005

Ich und andere werden mit einem Jeep in einen Bunker neben einem Minarett mitten in der Wüste verfrachtet. Durch die Gitterstäbe der Zelle sehen wir, dass draußen viele private Autos stehen. Ein Mitgefangener meint, direkt neben dem Gefängnis kontrollieren die Amerikaner nicht, erst an der Grenze. Deshalb kommen viele Verwandte hierher, um ihre eingesperrten Familienmitglieder herauszuholen, in der Hoffnung, am Grenzübergang nicht erwischt zu werden. Dort führen die Soldaten Erschießungen durch. Der Mitgefangene zeigt auf einen weißen Passat und sagt, der käme wegen ihm. Er läuft hinaus und ich sehe ihn nie wieder.
Ein Helikopter kommt, wir müssen einsteigen. Er fliegt über eine wunderschöne Landschaft und landet im Wald auf einer Insel in einem großen See. Man stellt uns in einer Reihe auf und wir werden von einer Frau getestet. Sie wollen herausfinden, ob wir Fähigkeiten besitzen, die der amerikanischen Armee von Nutzen sein können. Zwischen Schachtelhalmen liegen erschossene Frauen. Als mir die Fragen gestellt werden, kann ich sie kaum verstehen, weil das Geräusch der Rotorblätter der landenden und aufsteigenden Hubschrauber so laut ist.

Samstag, 5. November 2005

Ugarit

27.9.2005 Hama 5.Tag

In der Mittagshitze desertierten Lisa und ich. Die Hardcore-Altsemitischen PhilologInnen und orientalischen ArchäologInnen blieben in den Ausgrabungen von Ugarit und schauten sich noch drei weitere Stunden jeden Raum einzeln an, während wir mit Samir, dem Reiseführer, im Schatten bei Tee, Trauben und Granatäpfeln über Medien, Arbeitslosigkeit und die Grenze zum Irak diskutierten. Auf der Fahrt nach Hama besuchten wir die Ismaelitenburg Masyaf (Determann hielt ein Referat und bezeichnete den "Stern" als eine "deutsche boulevardesque Politillustrierte"), ich war total k.o. und latschte mit hängendem Kopf herum.
In Hama mussten wir natürlich gleich die Wasserräder am Orontes ansehen und anhören, die grunzen nämlich. Deshalb heißen sie auch Nuriyas.
Nuria
Abends gab es im Hotel dann besagte Fettschwanzschafsuppe (oder Schafschwanzfettsuppe? Schaffettschwanzsuppe?) mit Okras.
In der Nacht machten wir uns auf die Suche nach einem Saftladen, um Avocadosaft trinken zu können. Leider fanden wir dann auch eine... Das Getränk bestand aus allen möglichen Fruchtsäften (auch Avocado), Milch, Sahnepaste, Honig, Mandeln, Pistazien, Nüssen.
Im Februar 1982 bombte die Regierung Hama nieder, weil es Mitglieder der Muslimbrüder Hama zum Widerstandszentrum gegen die Regierung ausgebaut hatten. Mehr als 30.000 Menschen wurden dabei massakriert. Auf ihren Leichen steht jetzt ein riesiges Hotel. Die Sache wurde in Syrien und international totgeschwiegen.

Freitag, 4. November 2005

Babies essen

Vergeblich sucht man nach Spuren, die den Mord an meinem Baby-Bruder aufklären können. Seine Knochen wurden in den Bergen gefunden.
Ich schleiche mich zum Wandschrank, ziehe einen Bademantel an, damit mich niemand erkennt und mache mich auf den Weg zu einem Feld aus Steinen und Moos. Dort ziehe ich aus einer Höhle den Fußball heraus, mit dem man das Baby zuletzt gesehen hat. Ein Mann stürzt aus dem Gebüsch und schreit: "Du warst es! Jetzt haben wir den Beweis! Wie konntest Du nur deinen Bruder aufessen!" Er selbst ist dafür bekannt, Ställe aufzusuchen um es mit Stuten zu treiben. Viele sind daran gestorben, aber ihm konnte man nichts nachweisen. Er zieht mich in eine öffentliche Toilette und erpreßt mich. Ich solle stillhalten, dann würde er auch nichts verraten. Irgendwie gelingt es mir loszukommen und ich laufe zur nächstbesten Türe. An einem großen Tisch sitzen Coldplay und müssen sich mit Fans treffen. Ich setze mich dazu und wir knacken Nüsse. Der Mann schleicht herum, droht mir, kann mir aber nichts tun.
Auf einmal wissen es alle. Sie fragen mich, warum ich das getan hätte. Hatte ich solchen Hunger? Ich sage, ich weiß es nicht, es ist einfach so passiert. Vielleicht bin ich ja verrückt.

Traum 6, 3.11.2005

Mittwoch, 2. November 2005

Tag Vier

Latakiya, 26.9.2005

Weil wir keinen türkischen Führer mithatten, was für ausländische Reisegruppen anscheinend verpflichtend ist, ließen uns die Beamten vorläufig nicht ins Museum. Während zwei der ProfessorInnen mit ihnen weiterverhandelten, hatten wir den Vormittag Zeit, über den Bazar zu spazieren und einzukaufen. Mittags fuhren wir zum Tell Ashana (rundherum Baumwollfelder), das sie uns aus dem selben Grund nicht besuchen lassen wollten. Wir StudentInnen kletterten beim Zaun durch, die ArchäologInnen blieben heraußen, weil sie zu befürchten hatten, daß sie - im Falle des Geschnappt-Werdens - nie wieder in der Türkei graben dürften. Ich fand einen schön schillernden großen Käferflügel.
Auf einem Feldweg außerhalb des Geländes hörten wir und die Riesenameisen uns Referate an, dann kam ein alter Mann und sagte so was wie "Seids doch nicht deppert und gehts einfach hinein, sieht doch keiner!".
Später kam ein anderer und verlangte den Eintritt.
Nach viel zu viel Lahmacun und Ayran in der Stadt durften wir doch ins Museum, in dem sie tolle Mosaike haben, danach verschleuderten wir unser türkisches Geld, um es nicht zurücktauschen zu müssen. Lisa legte ihres in Feigen an, ich meines in Taschentüchern und einer Gebetskette.
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Berühmte Mosaike und Büsten

Auf der Fahrt Richtung Syrien schauten wir bei einem alawitischen Heiligtum vorbei -

F1030021
Opferhähne

- und am Grenzübergang warteten wir drei Stunden. Als es schon finster war, führten wir den Beamten Callanetics vor, die haben geglotzt, als Leibchen raufrutschten!
Abends war ich zu müde um vom Hotel Zanubia aus mit den Anderen im Taxi noch an den Strand zu fahren.

Montag, 31. Oktober 2005

Culture Jam!

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